Dienstag, 21. August 2007

Stöcke, nichts als Stöcke

Irgendwann wird Schalke Meister. Ganz in der Tradition von Cicero, werde ich jetzt jeden Blogeintrag so beginnen, vielleicht hilft es ja. Selbst wenn Schalke zwischendurch mal am Stock gehen sollte. Womit wir beim Thema wären. Überleitungen wie Wickert bei den Tagesthemen.



Neulich bin endlich mal wieder Joggen gegangen. Ausnahmsweise mal zu einer normalen Abendzeit so gegen acht. Sonst gehe ich gern später, weil da nicht so viele Hunde ihre Menschen an der Leine spazieren führen, wobei man ja inzwischen schon froh sein muss, wenn die Leine überhaupt da ist. Erstaunlicherweise waren aber gar nicht so viele"Der-will-doch-nur-spielen-Monster" unterwegs. Dafür dachte ich nach wenigen Minuten ich wäre irgendwie fälschlicherweise in den Wald abgebogen. Ein Wald aus Stöcken, immer zwei nebeneinander mit einem Menschen dazwischen. Wie bei den Hunden schienen allerdings auch da eher die Stöcke die Menschen zu beherrschen. Unwillkürlich musste ich an Starwars denken. Konzentriere Dich! Weiche aus, bevor die Stöcke da sind. So hatte ich zwei Sportarten gleichzeitig: Joggen und Slalom! Denn selbst ich, als wohl langsamster Jogger der Welt, war noch schneller unterwegs, als die von ihren Stöcken beherrschten Menschen. Nun hatte ich mal gehört, dass der gezielte Einsatz der Stöcke, das Ganze so gesundheitsfördernd machen soll. Doch bei dem Einsatz, den ich beobachtete, war das eher gesundheitsgefährdend für mich. Ganz abgesehen davon, dass der laxe Umgang mit den Stöcken sicher für keinen der Stöckchenhalter gesund sein konnte.

Und was machen eigentlich die ganzen klassischen Cafés, wenn der Kaffeeklatsch nun plötzlich zum Stöckeltraining auf den Abend verlegt wird. Denn, sorry meine Damen, 95% der Stöckchenwirbler waren Frauen, auf die das klassische Kaffeeklatschklischee voll passte und immer zu zweit. Letzteres vermutlich nur, damit der ganze Weg in der Breite mit Stöcken abgedeckt ist. Das ist dann wohl Breitensport.



Fazit: Wenn man mal nicht Gefahr läuft, von Hunden als Jagdspielzeug betrachtet zu werden, dann läuft man Gefahr von wildgewordenen Stöcken aufgespiesst zu werden. Dann wohl doch lieber nachts allein im Wald, das ist doch noch ungefährlicher.

Samstag, 28. April 2007

Quiet Earth oder was tun, wenn man der letzte Mensch ist

Gestern nacht lief mal wieder Quiet Earth. Ein Experiment vernichtet fast die ganze Menschheit. Zunächst sieht man nur einen Überlebenden. Bevor er feststellt, dass er nicht der Einzige ist, nutzt er erstmal die wenigen Vorteile aus. Umzug in ein schönes großes Haus, Selbstbedienung in den Warenhäusern und so weiter. Doch was würde ich tun, wenn ich in seiner Situation wäre. Mal abgesehen davon, dass vermutlich jeder erstmal nach weiteren Überlebenden suchen würde, was er natürlich auch tat, welche Träume könnte man sich erfüllen...Einmal die Meisterschale holen und damit in die Schalke Arena fahren. Eine hoch philosophische Rede im Bundestag halten. In einem schönen großen Opernhaus ein Liedchen trällern.Freies Popcorn im freien Kino, auch wenn man den Film selbst laufen lassen muss. Kartfahren bis der Arzt kommt, aber das hat zwei Nachteile: erstens der Arzt kommt nicht, es sei denn man hat dann einen weiteren Überlebenden gefunden und zweitens man hat keine Gegner, es sei denn, der Arzt kommt.Überhaupt stellt man fest, ohne die anderen geht es nicht, total langweilig. Da hilft auch der absolute Konsumrausch ohne Bezahlung nix. Also freu ich mich, wenn der Typ vor mir wieder mal 30 statt 50 fährt und die Menschen in der Stadt so griesgrämig schauen, als hätte man gerade ihre Familie erschossen. Ohne sie ist es auch nix...
Hauptsache die Schale kommt trotzdem nach Schalke!!!!